Wenn es nicht deins ist, nimm es nicht.
Wenn es nicht richtig ist, dann tu es nicht.
Wenn es nicht wahr ist,
dann sag es nicht.
Wenn du es nicht weißt,
sei still.
(Japanische Weisheit)
Das leise Glück
Es gibt diese Augenblicke, in denen alles leicht ist. Ein Sonnenstrahl auf der Haut. Das Rascheln der Blätter im Wind. Ein Lächeln, das ohne Grund entsteht.
In solchen Momenten spüre ich immer wieder: Das ist Glück. Nicht das große, laute, perfekte Glück, sondern das leise – das, das sich einstellt, wenn du einfach ganz bei dir bist. Doch oft bleibt dieses Gefühl nicht lange. Kaum ist es da, verschwindet es wieder.
Wir fragen uns, warum Glück so flüchtig ist. Warum können wir es nicht festhalten?
Warum Glück nicht bleibt
Glück ist kein Dauerzustand. Es ist eher eine Bewegung – ein Moment, der kommt und geht.
Glücksmomente im Alltag entstehen immer im Jetzt – und verschwinden, sobald wir versuchen, sie zu kontrollieren oder festzuhalten. Unser Verstand sucht dann nach Gründen und Sicherheiten, will verstehen, warum dieses Gefühl da ist oder warum es wieder vergeht. Doch Glück lässt sich nicht erklären. Es ist kein Konzept, das man begreifen kann. Glück ist ein innerer Zustand von Verbundenheit – und er zeigt sich nur, wenn du dich sicher genug fühlst, ihn zuzulassen. Oft stehen uns dabei alte Überzeugungen im Weg:
„Ich darf mich erst freuen, wenn alles erledigt ist.“
„Ich muss perfekt sein, bevor ich mir Ruhe erlaube.“
„Ich kann mich jetzt nicht entspannen – es gibt noch so viel zu tun.“
Diese Gedanken trennen dich vom gegenwärtigen Moment. Und genau dort, im Jetzt, lebt das Glück – leise, echt und spürbar in den kleinen Glücksmomenten im Alltag.
Glücksmomente sind kein Zufall
Glück entsteht nicht durch äußere Umstände, sonder es zeigt sich dort, wo du innerlich still wirst. Wo du nicht mehr suchst, sondern einfach da bist. Ein Glücksmoment ist wie ein Atemzug: unscheinbar – und doch alles, was du brauchst. Er erinnert dich daran, dass Leben nicht gemacht, sondern gespürt wird.
Ein achtsamer Impuls
Halte heute einen Moment inne: Atme bewusst ein und aus. Spüre in deinen Körper, deine Schultern, dein Herz und frage dich:
Was macht mich jetzt – in diesem Moment – still glücklich?
Das Glück ist kein Ziel, sondern die Art, wie du den Weg gehst.“
— Thich Nhat Hanh
Reflexion für dich
Wann war dein letzter stiller Glücksmoment?
Welche Gedanken oder Erwartungen trennen dich von dieser Ruhe?
Wie kannst du heute bewusst Raum schaffen, um Glück zu spüren – nicht zu jagen?
Fazit: Glück ist eine Haltung
Wenn du beginnst, achtsam zu leben, erkennst du: Glück ist kein Zustand, den man erreichen muss. Vielmehr ist es eine Haltung, die aus Vertrauen, Stille und Präsenz wächst. Jeder Atemzug ist eine Einladung, dich an diese Wahrheit zu erinnern.
Autorin: Heike Ranig – Expertin für Achtsamkeit & Resilienz
Kategorie: Achtsam leben | Glück & innere Balance
